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Volvo V60 D3 im Test – Familienauto mit Sexappeal

Na der ist ja fesch, sagte meine Liebste und blickte mich mit den „Haben-will“-Augen an, wie nur Frauen sie haben können. Wer jetzt denkt, dass es sich dabei um einen sündteuren Mantel oder den Darsteller einer gewissen Kaffeewerbung handelt, der irrt. Das Objekt der Begierde war ein schneeweißer Volvo V60 D3. Und da er bereits in unserer Einfahrt stand, ließ sich das “Haben will” relativ einfach bewerkstelligen – zumindest für den Zeitraum von zwei Wochen.

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Wir testen Volvo

Im Sommer hatten wir die Möglichkeit, in unserem Urlaub, einen Volvo V60 D3 auf seine Familientauglichkeit zu testen. Zwei Wochen Italien, zwei Erwachsene, ein Baby und ein ganzer Haufen Zeug (wie viel davon kann man eigentlich haben!?) sind der Stoff aus dem ultimative Tests gemacht sind.

Sobald wir in dem Volvo Platz genommen hatten, verdoppelte sich unser persönliches Sicherheitsgefühl – genau das, was man in dieser “An-jeder-Ecke-lauert-die-Gefahr-für-dein Kind”-Welt brauchen kann. Dass sich das aber auch noch so gut anfühlt, hätten wir nicht erwartet.

Sicherheit sexy verpackt

Was den Fahrer im Volvo V60 erwartet ist die Vorstufe zum Autopiloten. Dutzende  durchdachter Features ermöglichen ein komfortables und sicheres Reisen. Das integrierte City Safety System (Kombination aus Kamera- und Radartechnologie; nicht im vollen Funktionsumfang als Standardausstattung des CSS enthalten) erkennt etwa Fußgänger, die sich vor dem Fahrzeug befinden, und bremst selbständig, falls es der Fahrer nicht tut.
Richtig grandios wird die Geschichte aber erst auf der Autobahn. Man stellt einfach die gewünschte Geschwindigkeit ein und muss sich nur noch auf das Lenken konzentrieren. Alles andere übernimmt der Wagen. Dazu gehören (eventuell notwendige) Vollbremsungen genauso wie das “automatisierte” Fahren im Stop-and-Go Verkehr. Der Spurhalteassistent warnt den Fahrer, falls dieser unbeabsichtigt die Spur wechselt und das BLIS (Blind Spot Information System) signalisiert, falls sich ein Fahrzeug im toten Winkel (rechts und links) befindet. Ein absoluter Sicherheitstraum.

Standardmäßig verfügt das Auto über ISOFIX, was die Nutzung von entsprechenden Kindersitzen ermöglicht. Wer es besonders “passend” haben möchte, kann auch auf die Volvo-eigene Baby- und Kindersitze zurückgreifen. (Diese standen mir beim Test leider nicht zur Verfügung.)

Ein kleines Platzproblem

Wenn man zu einer der österreichischen Familien mit durchschnittlich 1,39 Kindern gehört, findet man im Volvo V60 gerade noch genug Platz um das Gepäck für zwei Wochen zu verstauen. Mit zwei Kindern oder mehr darf man mit dem Auto aber entweder nicht länger als eine Woche verreisen oder man steigt auf die Nutzung von Dachboxen um. Anders wird man die benötigten Taschen, Koffer und Kinderwagen einfach nicht unterbringen können.

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Fahrfreude pur

Mit dem sportlichen Fahrwerk und den spritzigen 163 PS (die schwächste Motorisierung für diese Serie ist mit 115PS ausgestattet) fühlt man sich im V60 wie ein junger Gott, der Understatement liebt. Denn der Volvo ist genau das – Unterstatement pur. Dass in der Familienkutsche ein sportlicher Geist steckt, merkt man sofort beim Einsteigen – innere Werte und so. Dass man im richtigen Wagen sitzt, verraten einem auch die neidigen Blicke der Werktags-Sonntagsfahrer auf der Autobahn, die im Rückspiegel verschwinden bevor sie überhaupt zu sehen sind.

Hörvergnügen

Zu jedem Familienurlaub gehören Kinderlieder, welche in Endlosschleife abgespielt, die Eltern mit beängstigender Regelmäßigkeit zur Verzweiflung bringen. (Was soll man auch machen, wenn die Kleine auf “Rolfs Vogelhochzeit” steht!? Man muss die Vogel-Songs eben immer und immer wieder hören.) Meine Rettung war das intelligentes Soundsystem, das es mir möglich machte, das Gezwitschere auf die Hinterbank zu verlagern und so halbwegs unbeschadet die zwei Wochen zu überstehen.

Wow, ich bin die Kernzielgruppe

Ich wusste ursprünglich gar nicht, dass ich selbst zur Kernzielgruppe von Volvo gehöre. Erst nach den zwei Wochen habe ich festgestellt, dass der V60 genau das richtige Gerät für Großstadt-Sicherheitsfetischisten mit Hang zu Exklusivität und Finesse ist – also mich. Und, da er bei der Frauenwelt auch ganz gut ankommt, hat der Verführer in mir auch nichts dagegen.

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Marko

Gründervater bei ultimatemoms.at
Marko Zlousic ist der Gründer von ultimatemoms.at und nicht mehr ganz so frisch gebackener Vater der kleinen Klara. Er lebt und arbeitet in seiner zweiten Heimat Wien und versucht in seiner neuesten Rolle alles richtig zu machen…

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6 Comments

linzerschnitte

2011-10-13 07:35:44 Antworten

Hihi, hab mir grad „Rolfs Vogelhochzeit“ angesehen auf amazon – das scheint ja eine Art „Kinder-Viral-Hit“ zu sein:)
Und habt ihr auch alle drei laut mitgesungen? (und ist der Volvo eigentlich schalldicht?!?!)

marko

2011-10-13 07:44:28 Antworten

@linzerschnitte: total! Jedes zweite Lied hat brutale Ohrwurmqualitäten.
Ja, wir haben alle gesungen. Und, ja, der Volvo ist „schalldicht“. (Das ist aber nicht unbedingt immer praktisch, weil man sich ganz gut selbst hört ;-))

Kop

2014-01-22 16:19:26 Antworten

Hallo und vielen Dank für den Bericht.
„V60 gerade noch genug Platz um das Gepäck für zwei Wochen zu verstauen“ – im Alltag findet man also genug Platz für Kinderwagen plus Einkäufe oder eben im Extremfall genug Platz für den 2-Wochen-Urlaub (2 Erw. + 1 Baby)? Good to know.
Gibt es eigentlich ein Standardmaß für Kinderwagen um Kofferraumabmessungen vorab auf Größe und Tauglichkeit prüfen zu können? So eine Art Standard?

Marko

2014-01-22 21:32:14 Antworten

hi! ja, 2 Wochen Urlaub gehen sich für 2 Erwachsene und 1 Kind aus. Mehr Kinder/Wochen dürften es wahrscheinlich nicht sein.
Ich muss aber hinzufügen, dass wir damals aber auch einen etwas größeren Kinderwagen mit Babyschale mit hatten. Wäre es nur ein kleiner Buggy gewesen, hätten wir es sicher ein wenig gemütlicher gehabt.

Wie auch immer, Standard-Abmessungen kann ich leider keine mitliefern, weil kein Kinderwagen dem anderen gleicht. (Da geht es vor allem um die Art, wie er genau zusammengelegt werden kann und ob zB die Reifen dran bleiben müssen oder nicht.) Wir mussten bisher immer vorher testen. Mittlerweile ist es etwas einfacher geworden, weil wir mit dem kleinen Buggy unterwegs sind.

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