Große Freude! Die Ultimatemoms haben es in die aktuelle Ausgabe der Wienerin und in den Wiener Online (großes Dankeschön an @nic_ko!) geschafft. „Warum in die Wienerin?“, fragt sich der aufmerksame Leser. Wahrscheinlich weil ich mehr in Frauenzeitschriften arbeitende Redakteurinnen als Männermagazin-Redakteure kenne und Kinder am Ende des Tages immer noch ein Frauenthema sind.
Männer reden selten wirklich ernsthaft über ihre Kids, außer es geht um den Kauf des Kinderwagens oder des Lieblingsspielzeugs für den Stammhalter. Noch seltener als sie darüber reden, gehen sie dann auch wirklich in Karenz und übernehmen ihren Teil der Verantwortung. Das ist dann irgendwie doch nicht männlich. (Der Anteil der österreichischen Männer in Karenz bewegt sich irgendwo im niedrigen einstelligen Prozentbereich.)
Warum das so ist, werden Mutmaßungen und Experten im Detail zu beantworten wissen. Schlussendlich geht es aber darum, dass zu wenig über das Thema gesprochen wird – und zwar von denjenigen, die es auch wirklich etwas angeht. Über Männer und Kindererziehung (= “Karenz” in den Medien) wird gesprochen, wenn es neue Statistiken gibt, das dazu passende Bundesministerium eine Kampagne macht oder im Rahmen der Gleichberechtigungsdebatte die Männerrolle aufgegriffen wird. Ob das dem neuen Männerbild nutzt, bleibt dabei fraglich.
Als ich erfuhr, dass ich Vater werde, wollte ich es sofort der ganzen Welt erzählen. Jeder sollte es wissen und sich mit mir freuen. Dass daraus ein Blog wird, war dann irgendwie die logische Konsequenz.
Zum einen wollte ich diese besondere Zeit für meine Tochter mitdokumentieren – einen digitalen Nachlass schaffen, so zu sagen. Zum anderen wollte ich auch etwas bewegen. Ich wollte den anderen zeigen, was zum Vatersein dazu gehört und dass diese neue Rolle durchaus in Einklang mit dem alten Leben, das man bis dahin geführt hat, zu bringen ist.
Wie sich dieses Vorhaben entwickeln würde, wußte ich nicht. Ob ich es schaffen würde meinen Plan umzusetzen war völlig unklar. Unter allen Umständen wollte ich aber vermeiden, zu einem von diesen weinerlichen Väter-Blogs zu werden, die scheinbar nur deshalb, weil sie ein Kinder bekommen, ein selbst gewähltes Schattendasein als „Lulus“ fristen – und dann auch noch darüber berichten müssen.
Egal wie sehr wir uns als Väter anstrengen, Mütter können wir nicht ersetzen. Wir können aber versuchen uns eine eigene Rolle in diesem “neuen” Leben mit unseren Kindern zu suchen. Wir können versuchen, diese Rolle bestmöglich zu besetzen. Wir können daran arbeiten unsere Kinder optimal durch das Leben zu begleiten.
Aus diesem Gedankengang heraus entstand der Name zu diesem Blog. Er ist die Darstellung der aktuellen gesellschaftlichen Situation, gepaart mit dem Gedanken, dass es gut ist, wenn sich Väter der Kindererziehung widmen und gleichzeitig nicht alles todernst nehmen.
4 Comments
2011-06-03 09:09:34
Soviel zum Thema Bewerbung 😉 Supertolles Foto, gratuliere für die Coverage!
2011-06-03 09:12:35
😉 thx!
2011-06-03 10:41:41
da freut man sich natürlich mit – bravo, sehr schön