In der 12. Schwangerschaftswoche meiner Frau war es so weit. Schweißgebadet riss es mich aus dem Schlaf. Morgengrauen ist nicht nur im Zimmer sondern auch in meinem Kopf. Ich bin erledigt, völlig verwirrt. Ich hatte meinen ersten “Kindertraum”. Zumindest ging es um mein Kind. Obwohl noch ungeboren, hatte ich doch jetzt schon Angst es zu verlieren. (Im Nachhinein betrachtet hätte ich vielleicht doch nicht so viele John Irving Romane lesen sollen. Die schüren nur die “Meinem Kind könnte etwas Schlimmes passieren”-Ängste.)
Wie es bei Träumen eben so ist, vergisst man schnell, was man geträumt hat und es bleiben nur Gefühle: Angst, Traurigkeit, Glück. Aber diesmal war da noch etwas anderes. Es war die Sicherheit etwas zu wissen, eine plötzliche Erleuchtung. Ich konnte begreifen, was die ganze Zeit mein Leben beeinflusste und doch nicht greifbar war: ich werde wirklich Vater.
Heute, die kleine Klara ist schon neun Wochen alt, sind die Ängste weg. Von all dem, was mich in diesem ersten und den darauf folgenden Kinderträumen beschäftigt hat, ist nur noch wenig übrig. Heute ist nur mehr das heute da. Bestenfalls beschäftigt mich noch das Morgen.
Wie ist es bei euch? Könnt ihr noch ruhig schlafen?
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