Seit rund zwei Wochen marschiere ich täglich gefühlte zehn Kilometer in der Gegend herum. Zugegeben, die Gegend ist mein eigenes Zuhause und es sind nicht zehn sondern nachgerechnete zwei Kilometer. Aber ich fühle mich wie ein Marathonläufer, der für ein großes Event trainiert und deshalb jeden Tag seine Dosis Asphalt (oder in meinem Fall Parkett) unter den Füßen braucht.
Seitdem die kleine Klara auf der Welt und bei uns “eingezogen” ist, trage ich sie so gut wie jeden Abend auf und ab um sie zum Einschlafen zu bringen oder um ihr ein Bäuerchen zu entlocken. Mittlerweile hinterlasse ich einen ordentlichen Trampelpfad auf meinem Weg zwischen Schlafzimmer und Küche, der sich aufgrund des alten und etwas losen Parketts sogar akustisch bemerkbar macht.
Hin und wieder, wenn sie sich gar nicht beruhigen lässt, drehe ich auch einige Runden durch das Kinder- und Wohnzimmer um mir und ihr ein wenig Abwechslung zu gönnen. Und wenn das auch nichts mehr hilft, greife ich zu meiner ultimativen Waffe: Ich lege eine CD ein, die fast augenblicklich für Beruhigung sorgt… “Das Traumstern-Orchester spielt Hits von U2”. Es ist unglaublich, aber diese Spieluhrklänge erwecken zuerst das Interesse der Kleinen und sorgen danach für Beruhigung. Allerdings muss ich zugeben, dass es etwas befremdlich klingt, Sunday Bloody Sunday – für Kinderohren aufbereitet – zu hören.
Noch befremdlicher könnten die folgenden Töne einer nordischen Kinder-Beruhigungs-Band klingen – das fällt aber wohl unter “Andere Länder, andere Sitten”:
Jeden Tag mit einem Baby fängt man wieder (fast) am Anfang an. Jeden Tag entwickelt sich das kleine Ding weiter und man muss sich auf die neue Situation einstellen und Lösungen für alte und neue Problemchen und Herausforderungen finden. Wie sehen eure Erfolgsstrategien aus? Welche Aktionen haben besonders gut funktioniert?
4 Comments
2011-04-04 14:35:59
Hier wäre Ursachenforschung im Eltern-Bereich angebracht *g*
2011-04-05 13:54:17
Hi! Kathrin hat mich auf euren Blog verwiesen – sehr cool
Hier noch paar Sachen die bei uns funktionieren (die softeren Varianten des nordischen Kollegen aus dem Video): Föhn, Dunstabzug, elektrisches Zahnbürstl, Staubsauger (auch der Handstaubsauger!). Aja und falls zur Hand ein altes Auto mit Dieselantrieb – das macht auch tolle Geräusche. Und sowieso immer ein garantierter Beruhiger: der Pezi-Ball. Je höher man hüpft, desto eher ist Ruhe
Lg von Annika und mir.
2011-04-06 10:22:55
@Janina: Danke!
Der Föhn wird aktuell als Ein- bzw. Weiterschlaf-Helfer getestet und leistet schon gute Dienste. Der scheint auch das geeignetste Tool zu sein – vor allem, wenn man die Nachbarn nicht mitten in der Nacht mit Staubsaugergeräuschen oder Peziball-Hüpfern quälen möchte. }-)
Die Autofahrt, als ultimative Einschlafhilfe, ist uns bisher erspart geblieben. Mal sehen, wie lange noch… 😉